LichterSchatten Logopädie Tegel
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ – Ludwig Wittgenstein
© Stock Rocket – Shutterstock
Logopädie ist eine Therapie zur Verbesserung und Unterstützung der Kommunikationsfähigkeit
Kommunikation bedeutet Austausch und Teilhabe. In der Kommunikation treten Menschen miteinander in Kontakt – wenn sich z. B. zwei Gesprächspartner verbal oder nonverbal über ein Thema austauschen oder sich gegenseitig ihre Gefühle ausdrücken.
Unser soziales Leben, unsere persönlichen Beziehungen, schulische und berufliche Erfolge basieren zu einem großen Teil auf Kommunikation – sogar, wie der Philosoph Wittgenstein sagt, unsere Wahrnehmung.
Störungen auf sprachlicher Ebene können unterschiedliche Einschränkungen in einem oder mehreren dieser Bereiche zur Folge haben. Ziel einer logopädischen Behandlung ist es daher, die Störungen zu vermindern oder weitgehend zu beseitigen.
Die Behandlung im LichterSchatten Therapiezentrum zielt darauf, mit einer individuell ausgerichteten Therapie Ihre Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Unsere Wegmarken und Meilensteine sind Ihre persönlichen Ziele, um Ihre Teilhabe zu fördern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Ziele der Logopädie
Das Hauptziel einer logopädischen Behandlung ist, die Teilhabe und Lebensqualität zu verbessern. Je nach Störungsbild arbeiten wir daher gemeinsam mit Ihnen an
- dem Erwerb bzw. Wiedererwerb von Sprache, Sprechen und Stimme;
- der Verbesserung der Sprache;
- der Verbesserung der Stimmfunktion;
- der Entwicklung von sprechmotorischer und auditiver Sensibilität, bei Stottern;
- der Wiederherstellung der Nahrungsaufnahme und somit dem Schutz der Atemwege;
- der Verbesserung bzw. dem Erhalt von Kommunikationsfähigkeit bei chronischen oder progredienten Erkrankungen.
Wen und wie wir im LichterSchatten Therapiezentrum behandeln
In unserer Logopädie behandeln wir Jugendliche und Erwachsene mit allen Störungsbildern – sowohl als Heilbehandlung nach Erkrankungen oder Verletzungen als auch in der Rehabilitation. Darüber hinaus setzen wir logopädische Behandlungsmethoden präventiv ein, um beispielsweise berufsbedingte Erkrankungen der Stimme bei Sprechberufen wie Lehrern, Erziehern oder Managern vorzubeugen.
Neben der eigentlichen Therapie und Prävention von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen ist die Diagnostik ein wichtiger Teil unserer Behandlung. Auch eine ausführliche Beratung und Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen trägt viel zum Behandlungserfolg bei.
Die Therapie ist sowohl ambulant im Therapiezentrum möglich als auch, wenn die Umstände es erfordern, bei Ihnen daheim.
Wann wird Logopädie eingesetzt?
Logopädie kann bei einer Vielzahl unterschiedlicher Störungen mit unterschiedlichsten Ursachen hilfreich sein. Die wichtigsten Anwendungsbereiche sind:
Sprechstörungen (Artikulation)
• Dysarthrien und Dysarthrophonien (Sprechstörungen, meist mit gestörter Sprechatmung und Stimmgebung z.B. nach einem Schlaganfall, bei multipler Sklerose, Amyotropher Lateralsklerose, Gehirntumor oder Morbus Parkinson)
• Sprechapraxie (Störung der Sprechplanung)
• Redeflussstörungen (Stottern/Poltern)
• Dyslalie (Störung der Aussprache, z.B. Lispeln/ Sigmatismus )
• Rhinophonie (Näseln)
Stimmstörungen
• Stimmstörungen äußern sich z. B. in einem gestörten Stimmklang oder einer eingeschränkten stimmlichen Belastbarkeit.
• Funktionelle Stimmstörungen (z. B. Heiserkeit, Stimmschwäche und Stimmverlust)
• Organische Stimmstörungen (z. B. Stimmlippenlähmung, Stimmlippenödeme)
• Ersatzstimme nach Laryngektomie
Sprachstörungen
(Wortschatz, Grammatik, Verstehen, Lesen, Schreiben)
• Aphasien (Sprachstörungen nach abgeschlossenem Spracherwerb aufgrund einer Schädigung des Gehirns z. B. nach einem Schlaganfall)
• Sprachentwicklungsstörungen
Schluckstörungen (Dysphagie)
• Myofunktionelle Störung (Fehlspannung der Mund- und Zungenmuskulatur)
• Trachealkanülen (z. B. bei Stimmlippenlähmung, schwerster Schluckstörung)
Störung der auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung
(Hörverarbeitung)
Bei auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen (AVWS) ist die Weiterleitung der Schallsignale vom Innenohr zum Gehirn gestört. Das eigentliche (periphere) Hören ist jedoch intakt. Häufige Folge ist eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit.
Unterstützte Kommunikation (UK)
Ein weiterer Einsatzbereich ist die Unterstützte Kommunikation (kurz: UK). Die Therapie zielt dabei darauf ab Menschen mit schwer verständlicher, begrenzter oder fehlender Lautsprache in ihrer Kommunikation zu unterstützen.
Zusatzleistung
Als Zusatzleistung bieten wir Kinesiologisches Taping – z.B. als Behandlung bei muskulären Verletzungen, Gesichtslähmungen, Schluck- oder Stimmstörungen sowie zur Lockerung der Muskulatur oder Hemmung von Entzündungen. Sprechen Sie uns einfach an!
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Kosten sind im Heilmittelkatalog festgelegt und richten sich nach der verordneten Maßnahme. In der Regel beträgt die Zuzahlung für Patienten 10 % der Behandlungskosten zuzüglich 10 Euro pro Rezept. Die jeweiligen Behandlungskosten variieren je nach verordneter Maßnahme.
- Bei Patienten, die eine Bescheinigung über eine Befreiung von der Zuzahlung von ihrer Krankenkasse haben, übernimmt die Krankenkasse 100 % der Kosten.
- Bei Arbeitsunfällen übernimmt die Berufsgenossenschaft die gesamten Kosten für die verordneten Therapien.
- Bei Privatpatienten richten sich die Kosten für eine Behandlungseinheit nach dem gewählten Leistungssatz. Wir erteilen gerne Auskunft.
Was Sie nach Behandlungsende insgesamt bezahlen müssen, können Sie jederzeit bei uns erfragen.
Zu Ihrer ersten Behandlung bringen Sie bitte Folgendes mit:
- Verordnung,
- Versichertenkarte,
- aktuelle Arztberichte,
- falls bereits Logopädie stattgefunden hat, Abschlussberichte der vorherigen Therapie.
In der Regel umfasst die sog. „Erstverordnung“, also die erstmalige Vorstellung bei einem Logopäden, eine „Diagnostikeinheit“ zur genauen Feststellung der Symptome sowie 10 Therapieeinheiten (also insgesamt 11 Therapiesitzungen). Folgeverordnungen beinhalten dann im Regelfall 10 Therapieeinheiten.
In der Regel werden logopädische Behandlungen von einem niedergelassenen Arzt (insbesondere von Kinderärzten, HNO-Ärzten, Neurologen, Psychiatern, Phoniatern, Zahnärzten und Kieferorthopäden) verschrieben. Der Arzt verordnet dabei je nach Krankheitsbild gezielte Maßnahmen entsprechend dem Heilmittelkatalog.
Logopädie eignet sich zur Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.