Elektrotherapie in Rei­nicken­dorf

Elektro­magne­tische Felder werden bereits seit dem 18. Jahr­hundert medizinisch genutzt, haupt­sächlich zur Erwärm­ung des Gewebes und zur Steig­erung der Durch­blutung. Auch moderne Elektro­therapie wird zu ähnlichen Zwecken einge­setzt. Hinzu kommen andere Anwend­ungs­gebiete wie etwa eine Lockerung der Musku­latur oder eine Schmerz­linderung.

Die Elektro­therapie wird meist zusätzlich zu anderen physio­thera­peut­ischen Verfahren eingesetzt, um deren Behand­lungs­erfolg zu erleich­tern oder zu unter­stützen. Sie kann z. B. eine Manuelle Lymph­drainage ergänzen, um den Lymph­abfluss zu verbessern oder Schwel­lungen zu reduzieren.

Ziele der Elektro­therapie

  • Linderung von Schmerzen, insbesondere bei Neuralgien und Muskel­schmerzen
  • Lockerung der Muskulatur
  • Förderung der Durchblutung
  • Stimulation bei Muskel­schwäche oder Lähmungen
  • Anregung des Stoffwechsels

Physio­thera­peutische Maß­nahmen in Tegel

Bei der Elektro­therapie befestigt der Physio­thera­peut zunächst Elektroden auf der Haut des Patienten. Mit diesen werden Strom oder Strom­impulse durch die betroffenen Körper­teile geleitet, die die Muskeln anregen und Nerven stimu­lieren. Dabei wird, je nach Zielsetzung, mit Gleich- oder Wechsel­strom sowie mit verschied­enen Fre­quenzen gearbeitet.

Gleich­strom­

Bei der Gleich­strom­therapie führt der Strom­reiz zur Er­wei­ter­ung der Gefäße und steigert so die Durch­­blut­ung von Haut und Mus­keln. Darüber hinaus werden die Muskeln aktiviert und ge­lock­ert sowie Schmer­zen gelindert.

Nieder­frequenz­

Auch die Nieder­frequenz­thera­pie regt die Durch­blutung sowie Nerven und Muskel­fasern an. Sie wird häufig ein­gesetzt, um einer Muskel­schwächung vorzu­beu­gen oder die Funktion ge­schwäch­ter Musku­latur zu erhalten. Die nie­der­­fre­quen­ten Impulse eignen sich auch gut zur Anregung des Lymph­flusses.

Mittel­frequenz­

Die Mittel­frequenz­therapie nutzt Ströme im Bereich zwischen 1 und 100 Kilohertz. Mit diesen Impulsen wird der Stoff­wechsel der Muskeln ange­regt und die Aus­dauer der Muskeln ver­bes­sert. Auch Schwel­lungen kön­nen mit der Elektro­therapie be­han­delt werden.

Hoch­frequenz­

Um tiefer in das Gewebe einzu­dringen, werden Impuls­ströme mit höherer Frequenz eingesetzt. Bei der Hoch­fre­quenz­­therapie erwärmt sich das Gewebe, wo­durch der Stoff­wechsel angeregt wird, Schmer­zen gelindert wer­den und Ver­letz­ungen besser hei­len.

Ob und welche Therapie bei Ihnen ange­wendet werden kann, hängt haupt­sächlich von Ihrer Erkrank­ung ab und davon, ob es bei Ihnen Gegen­anzeigen für bestimmte Therapie­formen gibt. Unsere Thera­peuten am Lichter­Schatten Therapie­zentrum in Tegel sprechen dies vor Ihrer Behand­lung mit Ihnen durch und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Folgende Patienten sollten nicht mit Elektro­therapie behan­delt werden:

  • Patienten mit einem Herz­schritt­macher oder Herz­rhyth­mus­stör­ungen
  • Patien­ten mit metall­ischen Implan­taten oder Frauen mit Hor­mon­spirale (Intra­uter­inpes­saren)
  • Es sollten keine Elek­troden auf offene Wunden, Druck­stellen oder ent­zün­dete Bereiche geklebt werden
  • Auch in die Nähe von frischen Blut­gerinn­seln sollten keine Muskel­reiz­ungen durch Elektro­thera­pie erfolgen
  • In der Früh­schwanger­schaft wird Elektro­therapie nicht ange­wandt, da sie zu Miss­bildung oder Schwan­ger­schafts­a­bbruch führen kann.
  • Patien­ten mit Haut­irri­tation oder Ent­zün­dungen in der Nähe von Behand­lungs­areals
  • Patienten mit bös­artigen Tumoren (Malignome) in Behand­lungs­feld

Je nach angewen­detem Verfahren unter­scheiden sich die mög­lichen Neben­wirk­ungen. Dazu gehören unter anderem: Haut­schäden, Ver­brenn­ungen, Durch­blut­ungs­stör­ungen, Sensi­bilitäts­stör­ungen oder Herz­rhyth­mus­stör­ungen. Damit diese Neben­wirk­ungen nicht auf­treten ist die profess­ionelle Anwen­dung eines geschulten Thera­peuten, sowie ständige Kommu­nika­tion zwischen Thera­peuten und Patienten wichtig.

Nicht alle Formen der Elektro­therapie sind für die Anwen­dung zu Hause geeig­net. Die Anwen­dung, die am meistens für zu Hause ver­schrieben wird, ist ein TENS-Gerät: TENS steht für „Trans­kutane elek­trische Nerven-Stimu­lation“ und ist eine schonende Variante der Elektro­therapie. TENS gehört zu Impuls­strom­therapie und stimuliert die Nerven und Muskeln durch Wechsel­strom in der Frequenz zwischen 2 und 150 Hz.

Die Formen von Elektro­therapie können grob in vier unter­schied­liche Ver­fahren ver­teilt werden: Gleich­strom­therapie (Galvani­sation), Nieder­fre­quenz­therapie (bis zu 1000 Hertz), Mittel­fre­quenz­therapie (1 bis 100 Kilo­hertz) und Hoch­fre­quenz­therapie (über 100 Kilo­hertz).

In der Regel sollte Elek­tro­the­rapie nicht weh­tuen. Elek­tro­the­rapie kann (wenn falsch ange­wandt) zu den folgenden Neben­wirk­ungen führen: Haut­schäden (wie Verbren­nungen), Durch­blut­ungs-, Sensibi­litäts- oder Herz­rhythmus­stör­ungen. Um solche Neben­wirkungen zu ver­meiden ist die pro­fessi­onelle Anwen­dung eines geschulten Thera­peuten, sowie ständige Kommu­nikation zwischen Thera­peuten und Patien­ten wichtig.

Dauer und Frequenz der Elek­tro­the­rapie unter­schieden sich stark je nach diagnos­tizier­ten Symp­tomen, die behan­delt werden, sowie der Strom­art, die zur Behand­lung ange­wandt wird. Daher könnte Erfolge aus der Elek­tro­thera­pie innerhalb von 6 Thera­pie­ein­heiten erreicht werden oder auch erst nach mehr als 18 Ein­heiten. Die Behand­lungs­zeit liegt zwischen 10 und 30 Minuten pro Ein­heit.

Elektro­therapie wird in der ambulanten Praxis meistens als zusätz­liche Maß­nahme zur all­ge­meinen Kranken­gym­nastik angewandt. Je nach Krank­heits­bild gibt es folgende Indika­toren:

  • Schmerzsyn­drome am Beweg­ungs­appa­rat
  • Chronische Poly­arthritis
  • Arthrose
  • Morbus Bechterew
  • Muskel­ver­härt­ungen (Myoge­losen)
  • Muskel­zerr­ungen
  • Lähm­ungen
  • Gestörte Nerven­impulse der Muskeln (Myasthenie)
  • Inkontinenz (bei Schwächung der Becken­boden- oder Blase­nmusku­latur)
  • Funk­tio­nelle Durch­blutungs­stör­ungen
  • Arteri­elle Ver­schluss­krank­heit im Stadium 1 und 2

Elektro­therapie ist die Anwen­dung von elek­trischer Wirkung auf den mensch­lichen Körper. Je nach Strom­art unter­scheidet sich diese. Ziel der Thera­pie ist es Muskel zu lockern oder anzu­regen, die Durch­blut­ung oder den Stoff­wechseln zu fördern sowie Schmerzen zu lindern. Dazu kommen in der Elektro­thera­pie vier unter­schied­liche Strom­arten zum Einsatz: Gleich­strom- (Galvanisation), Nieder­frequenz-, Mittel­frequenz- und Hoch­fre­quenz­therapie.

Gleich­strom­therapie reizt die Nerven in der Gefäß­wand. Somit können Schmerzen gelindert und die Musku­latur ange­regt werden, sodass die Durch­blutung in Muskeln und Haut geför­dert wird.

Nieder­fre­quenz­thera­pie ist eine Thera­pie im Fre­quenz­bereich von 0 bis 1000 Hz. Ihre Primär­ziele sind die Schmerz­lin­derung, sowie För­derung der Durch­blut­ung und des Beweg­ungs­appa­rates.

Mittel­fre­quenz­therapie verwendet Wechsel­strom­fre­quenzen zwischen 1 kHz und 100 kHz. Die Therapie wirkt durch die Summe aus vielen Strom­peri­oden und wird z.B. zur Behandlung von schmerzreflektorischen Muskel­ver­spannungen einge­setzt.

Hoch­fre­quenz­the­rapie ist eine Art der Wärme­therapie durch elektro­magne­tische Wellen von hoch­fre­quentem Wechsel­strom mit Fre­quenzen über 100 kHz. Diese Elektro­the­rapie­form ist gut geeignet zur Therapie von rheuma­tischen Schmerzen.

Soweit eine medi­zin­ische Not­wendig­keit beim Patienten besteht, können alle nieder­gelas­senen Ärzte aller Fach­rich­tungen ein Rezept zur Physio­the­rapie als soge­nanntes Heil­mittel aus­stellen. Dazu zählen z.B. Haus­ärzte, Ortho­päden, Durch­gangs­ärzte, Neuro­logen, Zahn­ärzte, aber auch Derma­tologen und Lympho­logen. Fragen Sie bei dem Arzt Ihres Ver­trauens nach.

Dabei werden manche Heil­mittel von manchen Fach­rich­tungen der Ärzte häufiger ver­ord­net. So ver­schreiben Neuro­logen z.B. häuf­iger Kranken­gym­nastik ZNS. Die meisten Ver­ord­nungen für Physio­therapie stellen jedoch Haus­ärzte und Ortho­päden aus. Sollten Sie auf­grund einer be­stimm­ten Erkrank­ung bei einem Fach­arzt in Behand­lung sein, wird dieser am ehesten das pass­ende Heil­mittel ver­ord­nen.

Die Kosten sind im Heil­mittel­katalog fest­ge­legt und richten sich nach der ver­ord­neten Maß­nahme. In der Regel beträgt die Zu­zahl­ung für Patienten 10 % der Behand­lungs­kosten zuzüglich 10 Euro pro Rezept. Die je­weil­igen Behand­lungs­kosten variieren je nach ver­ord­neter Maß­nahme.

  • Bei Patienten, die eine Beschein­igung über eine Befrei­ung von der Zu­zahlung von ihrer Kran­ken­kasse haben, über­nimmt die Kranken­kasse 100 % der Kosten.
  • Bei Arbeits­un­fällen über­nimmt die Berufs­genossen­schaft die gesamten Kosten für die ver­ord­neten The­rapien.
  • Bei Privat­patienten richten sich die Kosten für eine Behand­lungs­ein­heit nach dem gewähl­ten Leis­tungs­satz. Wir erteilen gerne Aus­kunft.

Was Sie nach Behand­lungs­ende ins­gesamt bezahlen müssen, können Sie jeder­zeit bei uns er­fragen.

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