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Physiotherapeutische Maßnahmen in Reinickendorf
Für die physiotherapeutische Behandlung von neurologischen Erkrankungen gibt es drei unterschiedliche Therapiekonzepte: die Bobath-Therapie, Vojta-Therapie und die PNF-Therapie. Jede dieser Behandlungsformen hat unterschiedliche Schwerpunkte und Therapieansätze. Allen gemeinsam ist eine eingehende Befundung zu Beginn der Behandlung sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient.
Da die Krankengymnastik für das zentrale Nervensystem ein therapeutischer Schwerpunkt des LichterSchatten Therapiezentrums ist, können wir unseren Patienten alle drei Therapien anbieten:
Bobath
Die Bobath-Therapie wurde von Dr. Karel Bobath und seiner Frau, der Physiotherapeutin Dr.h.c. Berta Bobath entwickelt. Das Therapiekonzept macht sich die Umorganisationsfähigkeit des Gehirns zunutze, wodurch es gesunden Hirnregionen möglich ist, Aufgaben von erkrankten Hirnregionen zu lernen und zu übernehmen.
Verordnet wird Bobath z. B. als physiotherapeutische Behandlung nach Schlaganfällen oder Schädel-Hirn-Verletzungen. Auch Patienten mit Morbus Parkinson und Multipler Sklerose können von dieser Therapieform profitieren.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Therapien ist Bobath ein handlungsorientiertes Konzept ohne standardisierte Übungsfolgen. Die therapeutischen Aktivitäten orientieren sich stattdessen an einer Reihe von Grundprinzipien und werden individuell auf den Alltag des Patienten zugeschnitten.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist die konsequente Förderung und Stimulation des Patienten – möglichst durch alle betreuenden Personen. Der Patient selbst ist dabei stets ein aktiver Partner.
Ziele der Bobath-Therapie
- Förderung der Eigenaktivität
- Verbesserung der Haltungs- und Bewegungskontrolle
- Verbesserung des Gleichgewichts
- Erhöhung der Sicherheit im Alltag
- Unterstützung pflegerischer Maßnahmen
- Sicherung der Herz-Kreislaufstabilität und Wachheit (bei Patienten mit schwersten Behinderungen)
Vojta
Durch wiederholtes Auslösen dieser Muster werden Blockaden innerhalb der nervlichen Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark gelöst oder neue nervliche Verbindungen gebahnt. Auslöser ist stets ein gezielter Druck des Therapeuten auf eine spezifische Körperzone. Damit können die angeborenen Bewegungsmuster wieder aktiviert werden.
Ziele der Vojta-Therapie
- Verbesserung des Gleichgewichts bei Bewegungen
- Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft
- Ermöglichung oder Verbesserung zielgerichteter Greif- und Schrittbewegungen
- Aktivierung der Blasen- und Darmregulation
- Verbesserung der Atmungsfunktion
- Aktivierung und Verbesserung von Saug- und Schluckreflexen
- Aktivierung und Verbesserung von Zungen- und Kieferbewegungen
PNF
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) kann in vielen klinischen Bereichen eingesetzt werden – insbesondere in Neurologie, Orthopädie und Chirurgie. Ziel der Therapie ist es, durch gezielte Stimulation das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln zu erleichtern und zu verbessern. Dabei werden werden z. B. Druck- und Zug-Reize eingesetzt, aber auch visuelle und akustische Reize.
PNF nutzt dazu vorhandene Fähigkeiten des Patienten und setzt sie gezielt zur Verbesserung der Bewegungs- und Haltungskontrolle ein. Angewendet wird die Therapie vor allem bei Bewegungsstörungen aufgrund Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, eines Schädel-Hirn-Traumas oder Schlaganfalls, ebenso nach Sportunfällen und Gelenkoperationen. Bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen fördert PNF lebenserhaltende Funktionen wie die Atmung oder das Schlucken.
Ziele der PNF-Therapie
- Normalisierung der Muskelspannung
- Förderung der Mobilität, Geschicklichkeit, Koordination
- Verbesserung der Stabilität, Ausdauer, Kraft
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Soweit eine medizinische Notwendigkeit beim Patienten besteht, können alle niedergelassenen Ärzte aller Fachrichtungen ein Rezept zur Physiotherapie als sogenanntes Heilmittel ausstellen. Dazu zählen z.B. Hausärzte, Orthopäden, Durchgangsärzte, Neurologen, Zahnärzte, aber auch Dermatologen und Lymphologen. Fragen Sie bei dem Arzt Ihres Vertrauens nach.
Dabei werden manche Heilmittel von manchen Fachrichtungen der Ärzte häufiger verordnet. So verschreiben Neurologen z.B. häufiger Krankengymnastik ZNS. Die meisten Verordnungen für Physiotherapie stellen jedoch Hausärzte und Orthopäden aus. Sollten Sie aufgrund einer bestimmten Erkrankung bei einem Facharzt in Behandlung sein, wird dieser am ehesten das passende Heilmittel verordnen.
Zu Ihrem ersten Termin bringen Sie bitte mit:
- Verordnung,
- Versichertenkarte,
- aktuelle Arztberichte, Befunde, OP-Berichte (wenn vorhanden auch die aktuelle Auswertung von Röntgen-, MRT- oder CT-Untersuchung),
- Bequeme Kleidung (T-Shirt, Sporthose),
- Großes und kleines Handtuch,
- Sportschuhe.
Wir weisen darauf hin, dass wir den ersten Termin zur Befundaufnahme und Besprechung nutzen, um individuell für Sie einen optimalen Behandlungsplan zu erstellen.
Die Kosten sind im Heilmittelkatalog festgelegt und richten sich nach der verordneten Maßnahme. In der Regel beträgt die Zuzahlung für Patienten 10 % der Behandlungskosten zuzüglich 10 Euro pro Rezept. Die jeweiligen Behandlungskosten variieren je nach verordneter Maßnahme.
- Bei Patienten, die eine Bescheinigung über eine Befreiung von der Zuzahlung von ihrer Krankenkasse haben, übernimmt die Krankenkasse 100 % der Kosten.
- Bei Arbeitsunfällen übernimmt die Berufsgenossenschaft die gesamten Kosten für die verordneten Therapien.
- Bei Privatpatienten richten sich die Kosten für eine Behandlungseinheit nach dem gewählten Leistungssatz. Wir erteilen gerne Auskunft.
Was Sie nach Behandlungsende insgesamt bezahlen müssen, können Sie jederzeit bei uns erfragen.
Bei Erwachsenen wird Krankengymnastik ZNS angewendet, um natürliche Bewegungsmuster sowie Körperwahrnehmung, Gleichgewicht und Bewegungsübergänge zu verbessern. Ziel ist es, die Selbstständigkeit des Patienten im Alltag so schnell und gut wie möglich zu erhöhen und somit auch die Lebensqualität zu steigern. Die Fortbildung, die zur Behandlung von Erwachsenen benötigt wird, unterscheidet sich von der Fortbildung für die Behandlung von Kindern.
Ziel bei der Therapie bei Kindern ist es dagegen, Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen, Koordinations- oder Bewegungsstörungen durch gezielte Bewegungsreize zu behandeln. Je nach Alter werden dabei verschieden Methoden eingesetzt, um das motorische Lernen anzuregen. Diese Methoden werden auch bei schwerst- oder mehrfachbehinderten Säuglingen und Kindern angewendet, um natürliche Bewegungen und Bewegungsübergänge zu üben. Darüber hinaus können so auch Vitalfunktion erhalten oder verbessert werden.
Die Bobath-Therapie ist ein bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept ohne vorgeschriebene Techniken oder Übungen. Im Mittelpunkt steht das handlungsorientierte Training körperlicher geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten. Angewendet wird die Bobath-Therapie vor allem bei Patienten, deren Motorik, Wahrnehmung oder Gleichgewicht aufgrund neurologischer Funktionsstörungen beeinträchtigt sind. Vorrangiges Behandlungsziel ist es, die Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit im Alltag durch Eigenaktivität so gut wie möglich wiederherzustellen.
In der Vojta-Therapie werden keine aktiven Bewegungsmuster oder Bewegungsfunktionen geübt. Über gezieltes Stimulieren (Triggern) bestimmter Auslösezonen (Triggerpunkte) an bestimmten Stellen des Körpers oder der Extremitäten werden motorische Basismuster bzw. Reflexe ausgelöst. Ziel ist es, Bewegungsmuster und angeborene Funktionen zu aktivieren und zu verbessern.
Bei der PNF-Therapie werden Propriozeptoren gezielt angeregt. Diese Rezeptoren befinden sich in Muskeln, Gelenken und Sehnen und leiten Informationen über die Haltung und Bewegung des Körpers an das zentrale Nervensystem weiter. Durch gezielte Stimulation der betroffenen Körperabschnitte werden natürliche Bewegungsmuster, die im zentralen Nervensystem abgespeichert sind, angeregt. Ziel der Behandlung ist es, das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln zu verbessern.
Pro Rezept können maximal 10 Einheiten verordnet werden. Der Gesamtumfang der Behandlung richtet sich nach der Diagnose und kann bei Erwachsenen bis zu 30 Einheiten und bei Kindern (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) bis zu 50 Einheiten betragen. Therapeutisch sinnvoll sind dabei 1 bis 3 Behandlungen pro Woche. Genaueres legt Ihr behandelnder Arzt fest. Bei schwerwiegenden Erkrankungen ist eine Behandlung bis zu 6-mal wöchentlich möglich.
Eine Therapieeinheit dauert ca. 25 Minuten; bei doppelter KG-ZNS sind es ca. 50 Minuten
Krankengymnastik für das zentrale Nervensystem darf nur von ausgebildeten Physiotherapeuten mit entsprechender Weiterbildung in der Bobath- und/oder PNF- und/oder Vojta-Therapie durchgeführt werden.
Krankengymnastik für das zentrale Nervensystem oder neurologische Krankengymnastik ist ein Oberbegriff über verschiedene Therapiekonzepte (Bobath-, PNF-, Vojta-Therapie). Angewendet wird KG-ZNS, um Störungen und Beeinträchtigungen zu behandeln, die Folgen einer Erkrankung oder Verletzung des zentralen Nervensystems sind. So können zum Beispiel Beeinträchtigungen der Haltungskontrolle, Bewegung oder Kommunikationsfähigkeit mit KG-ZNS behandelt werden. Ziel ist die bestmögliche Wiedererlangung der Selbstständigkeit und sozialen Teilhabe.
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