Was ist unterstütze Kommunikation (UK)?

Unterstützte Kommunikation in der Logopädie soll Menschen, welchen die Sprache fehlt, Kommunikation ermöglichen, oder die Menschen unterstützen, bei welchen die Sprache schwer verständlich ist.

Wer benötigt unterstützte Kommunikation?

Menschen die Lautsprache nicht, oder nur bedingt gelernt haben und Menschen die Lautsprache verloren haben

  • z.B. Kinder und Erwachsene mit Behinderung,
  • nach einem Schlaganfall (Apoplex),
  • bei einer Erkrankung ALS (Amyotropher Lateralsklerose),
  • aufgrund eines Unfalls

Wie wird kommuniziert?

Unterstützte Kommunikation kann der eigene Körper, in Form von Mimik oder Gebärden (Bewegungen des Körpers, die sprachlich etwas darstellen sollen, z.B. die Hände von Körper weg „schieben“, als Ablehnung), sowohl auch Hilfsmittel in Form von Symbol-Bildern, elektrischen Tastern, oder Talkern (elektrische Hilfsmittel, ähnlich wie Tablets, welche durch Auslösen von Symbolen und Buchstaben, Lautsprache wiedergibt) sein.

Talker können vielseitig eingesetzt und angesteuert werden. Auch bei Menschen mit starker körperlicher Behinderung kann ein Talker, beispielsweise durch eine Augensteuerung eingesetzt werden.

Wie äußert sich Erfolg mit unterstützter Kommunikation?

Mit unterstützter Kommunikation können im Rahmen der Logopädie neue Welten für betroffenen erschlossen werden. Kinder können durch UK lernen in Interaktion zu treten und mit Kommunikation zu beginnen. Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) haben die Möglichkeit den Rückstand zu ihren Altersgenossen aufzuholen.

Jugendliche und Erwachsene, bei welchen die Lautsprache eingeschränkt ist, oder welche die Lautsprache verloren haben, sind schnell frustriert, da die noch vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten häufig zu Missverständnissen führen. Dies führt zu einer zunehmenden Isolation und schlussendlich einer Depression. Dies kann durch UK verbessert, wenn nicht sogar vermieden werden.

In jedem Fall kann ein nachhaltiger Erfolg mit unterstützter Kommunikation nur geschehen, wenn das Umfeld mitwirkt. Die Hilfsmittel müssen auch vonseiten des Umfelds erlernt werden und im Alltag angewandt werden.

Eine Logopädin/ ein Logopäde ist hier eine gute Unterstützung, um den Umgang mit dem Hilfsmittel zu erlernen und einen Transfer in den Alltag zu schaffen. Auch eine Ergotherapeutin/ ein Ergotherapeut kann bei UK vonnöten sein und Unterstützung bei der Ansteuerung von Hilfsmitteln, oder dem Erlernen von Bewegungsabfolgen zu geben.