Ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung ist die enge Zusammenarbeit von Physiotherapeuten mit anderen Gesundheitsberufen wie Ergotherapeuten und Logopäden. Der Kern der interdisziplinären Zusammenarbeit ist die Koordination des Fachwissens und Fertigkeiten mehrere Gesundheitsberufe, die gemeinsam komplexe Probleme handeln. Durch diese Zusammenarbeit profitieren die Patienten am meisten.
Idealerweise vereint interdisziplinäre Zusammenarbeit „das Beste aus allen Disziplinen“ – doch die Realität sieht oft anders aus: mangelndes Wissen über die Fähigkeiten der Personen aus anderen Disziplinen sowie unterschiedliche „Sprachen“ und Kulturen“ innerhalb der Disziplinen. Die Barrieren zwischen den unterschiedlichen Disziplinen sind durch die Verteilung der Therapieberufe auf einzelne anstatt gemeinsamer interdisziplinärer Praxen oft sehr hoch.
Physiotherapeuten sind Experten für das Bewegungssystem und das Bewegungsverhalten. Die Ziele der Physiotherapie liegen dementsprechend darin die Eigenständigkeit und Selbständigkeit des Patienten zu fördern. Die Physiotherapie kann daher in vielerlei Form von einer interdisziplinären Praxis profitieren, besonders dabei Patienten bei der Teilhabe am alltäglichen Leben zu unterstützen. Hier kommen Ergotherapeuten und Logopäden ins Spiel:
Ergotherapeuten unterstützen und beraten die Patienten, um ihre Handlungsfähigkeit im Alltag beizubehalten und eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Diese kann wiederum auch durch die logopädische Sprachtherapie gefördert werden: Mit entsprechendem Kiefer- und Sprachtraining kann beispielsweise einer Spastik oder anderen Verspannungen entgegengewirkt werden. Somit zeigt sich schnell, dass interdisziplinäre Praxis ihren Patienten oft besser helfen können an ihren Alltag wieder teilzuhaben.
Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit von Personen mit unterschiedlichen Professionen kreative Energien freisetzen.